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2025

Immer mehr Fahrgäste buchen den Rufbus digital

19.09.2025:

    Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) zieht ein gutes halbes Jahr nach Einführung der digitalen Rufbusbestellung eine positive Zwischenbilanz.

    Vor allem im Rheingau wächst die Zahl der Fahrgäste, die ihren Rufbus bequem online buchen: Während im Januar 2025 unmittelbar nach Einführung dieses Verfahrens schon auf Anhieb rund 40 Prozent der Bestellungen digital aufgegeben wurden, lag der Anteil im Juli bereits bei knapp 62 Prozent. Im Untertaunus verlief die Entwicklung zwar zunächst zögerlicher – im Januar lag die Quote bei rund 17 Prozent. Doch auch hier zeigt sich inzwischen ein klarer Trend: Im Juli 2025 wurde bereits fast jede dritte Fahrt (30 Prozent) online gebucht.

    Insgesamt nutzten im ersten Halbjahr 2025 rund 52.500 Fahrgäste das Rufbusangebot im Rheingau-Taunus-Kreis. „Die Zahlen zeigen deutlich: Unsere Fahrgäste nehmen das neue digitale Angebot an und nutzen es immer häufiger. Das bestätigt uns im eingeschlagenen Weg, die Mobilität im Rheingau-Taunus-Kreis moderner und komfortabler zu gestalten“, erklärt Arno Brandscheid, Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV.

    Seit dem 15. Dezember 2024 können die Fahrgäste ihre Rufbusfahrten im Kreisteil Rheingau unter www.rufbus-rheingau.de und für den Kreisteil Untertaunus unter www.rufbus-taunus.de online buchen.

    Die digitale Bestellung bringt zahlreiche Vorteile: Nach einmaliger Kundenregistrierung erhalten die Fahrgäste ihre persönliche Buchungsseite. Dort können sie ihre Fahrt­historie einsehen und mit wenigen Klicks eine bereits gebuchte Verbindung erneut reservieren.

    Die Bestellfristen sind bei digitaler wie telefonischer Buchung identisch (die telefonische Annahmestelle ist täglich von 6-22 Uhr erreichbar):
    ·      Annahmeschluss für frühe Fahrten am Folgetag bzw. späte Fahrten (nach 22:00 Uhr) am selben Tag: jeweils am Vorabend bis 22:00 Uhr
    ·      Bestell-Vorlaufzeit je nach Linie: 60 oder 90 Minuten

    Digitalisierung des ÖPNV: Rheingau-Taunus-Kreis erhält rund 2,25 Millionen Euro Fördermittel vom Land Hessen

    04.07.2025:

    Digitalisierung des ÖPNV: Rheingau-Taunus-Kreis erhält rund 2,25 Millionen Euro Fördermittel vom Land Hessen
    • Sensortechnologie in Bussen soll tatsächliche Auslastung für Unternehmen und Fahrgäste im RTK sichtbar machen
    • Ziel: transparenter, bedarfsgesteuerter und nutzerorientierter ÖPNV
    • Nachhaltige und kosteneffiziente Mobilität im ländlichen Raum wird so gestärkt
    • Förderung erfolgt über das Programm „Starke Heimat Hessen“ des Digitalministeriums

    Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) macht mit dem Projekt „Smart Traffic Management“ einen Quantensprung bei der Digitalisierung der Mobilität im Rheingau-Taunus-Kreis. Die Idee: mit Sensortechnik Fahrgastzahlen in Echtzeit erheben und die Informationen auch per App oder Anzeigetafeln den Passagieren sofort zur Verfügung stellen. So werden viele Fragen direkt beantwortet, wie zum Beispiel: Ist mein Bus pünktlich? Wie voll ist der Bus? Passt der Kinderwagen rein?

    Möglich gemacht wird die Ausstattung der Busse im Rheingau-Taunus-Kreis mit Sensortechnik durch eine nun vom Land Hessen bewilligte Förderung des „Smart Traffic Management“ in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro. Die Mittel erhält der RTK vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation über die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“. Der Förderzeitraum ist auf zwei Jahre ausgelegt.

    Landrat und Verkehrsdezernent Sandro Zehner betont: „Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir trotz einer sehr schwierigen Haushaltslage den ÖPNV verbessern und Angebote schaffen können, die sowohl den Fahrgästen nützen, als auch der RTV und den Busunternehmen. Wenn wir in Zukunft wirklich wissen, wie voll einzelne Busse sind, wo wir nachsteuern müssen und wo die Auslastung vielleicht niedriger ist als bisher gedacht, ist das ein ganz großer Schritt nach vorn. Die Digitalisierung bietet hier riesige Chancen und die jetzt überreichte Förderung durch das Land Hessen ermöglicht es uns, das auch wirklich umzusetzen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich bei Digitalministerin Kristina Sinemus und freue mich auf die Umsetzung durch RTV-Geschäftsführer Arno Brandscheid und seinem Team.“

    „Das bedeutet für uns sehr viel Rückenwind bei der Mobilitätswende“, ergänzt Arno Brandscheid, Geschäftsführer der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft. „Erstmals werden wir in der Lage sein die tatsächliche Auslastung in den Bussen und auf den Strecken zu erfassen. Gerade im ländlichen Raum ist das eine sehr gute Basis und der Schlüssel für nachhaltige und kosteneffiziente Mobilität. Wir als RTV können uns dann noch viel kundenorientierter ausrichten und gleichzeitig besser auf Nachfrageschwankungen reagieren. Bisher haben wir uns auf Fahrgastzählungen gestützt, die teilweise lange zurücklagen. Jetzt können wir endlich datenbasiert handeln und arbeiten.“
    Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus erklärte bei der Übergabe des Förderbescheids in Taunusstein: „Wir wollen Hessen smart machen, im städtischen und ländlichen Raum. Die Digitalisierung kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten und die Mobilität im ländlichen Raum unterstützen. Das Projekt im Rheingau-Taunus-Kreis kann hier wichtige Verbesserungen erzielen und die Verkehrs- und Klimawende mit herbeiführen.“

    Mit dem Projekt soll nicht nur das Angebot im ländlichen Raum verbessert werden, sondern auch eine wichtige Komponente für die Bundesgartenschau (BUGA) 2029 im Oberen Mittelrheintal erprobt und geschaffen werden. Die Topografie des Rheintals stellt sehr hohe Anforderungen an eine attraktive verkehrliche Erschließung der BUGA-Flächen, heißt es im Antrag. Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft hat daher den Auftrag erhalten, die ÖPNV-Bedingungen mit zu planen. Dabei sollen insbesondere an den Wochenenden Fahrzeuge zum Einsatz kommen, die wochentags im regulären ÖPNV eingesetzt und mit den Sensoren für das Smart Traffic Management ausgerüstet sind. Somit lässt sich rasch auf die aktuelle Nachfrage reagieren.

    Das „Smart Traffic Management“ Projekt ist auch Teil der strategischen Weiterentwicklung des ÖPNV im RTK – das digitale Projekt soll die Zukunftsthemen Bedarfsverkehre und On-Demand Angebote unterstützen und nach vorne bringen. Fahrgastzahlen, die in Echtzeit erhoben werden und nicht nur bei stichprobenartigen Zählungen, ermöglichen eine nutzerorientiertere Einsatzplanung, im Bedarfsfall auch den Umstieg auf On-Demand-Verkehre in schwächer genutzten Zeiten.
    In diesem Bereich hat der Landkreis sich in diesem Frühjahr neu aufgestellt: Die neue Rheingau-Taunus-Bedarfsverkehrs GmbH ( RTB) ist Ende Mai als 100-prozentige Tochter der RTK Holding GmbH gegründet worden und soll für passgenaue ÖPNV-Lösungen in ländlichen Bereichen des RTK sorgen. Die Nachfrage nach flexibler Mobilität im ländlichen Raum wird immer größer. Im Jahr 2024 nutzten knapp 200.000 Fahrgäste im Rheingau-Taunus-Kreis die bestehenden Bedarfsverkehre – das ist ein Anstieg von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch für die RTV bieten die Bedarfsverkehre die Chance auf mehr Flexibilität und Kosteneffizienz. Die digitalen Fahrgastzählungen werden die sichere und verlässliche Datenbasis für dieses Ziel liefern.
    Landrat Sandro Zehner erklärt daher abschließend: „Wir wissen, dass die Herausforderungen für den ländlichen Raum enorm sind und wir neue Wege gehen müssen, um in Zukunft in der Fläche einen flexiblen und bezahlbaren Nahverkehr anbieten zu können. An der Gründung der  RTB und an der heute überreichten Förderung durch das Hessische Digitalministerium sieht man, dass hier die kommunale- und die Landesebene sich viele Gedanken zur Zukunft machen, an einem Strang ziehen und gemeinsam Ziele erreichen möchten. Das ist eine Ebenen übergreifende Zusammenarbeit, die mir sehr gut gefällt und wie wir sie bei noch viel mehr Themen verwirklichen sollten.“

    Rheingau Musik Festival: RTV bietet Sonderfahrplan zum Kloster Eberbach

    Taunusstein, den 20.06.2025: 

    In wenigen Tagen beginnt das diesjährige Rheingau Musik Festival, eines der europaweit größten Musikfestivals: Zwischen dem 21. Juni und dem 6. September 2025 wird es erneut einen Sonderfahrplan für die Linie 172 mit Start- und Zielhaltestelle Kloster Eberbach geben.

    Landrat Sandro Zehner macht die Relevanz des international bekannten Festivals für die Hotel- und Gastronomiebranche sowie den Tourismus deutlich: „Das Rheingau Musik Festival ist nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich für die gesamte Region von sehr großer Bedeutung – es ist ein Publikumsmagnet, der weit über die Grenzen des Rheingau-Taunus-Kreises hinaus Strahlkraft hat. Das Festival mit einem passenden ÖPNV-Angebot entlastet Anwohner und Parkplätze und ermöglicht auch nach dem Musikgenuss einen Riesling in einer der schönen Rheingauer Altstädte. Deshalb bin ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, dieses Angebot auch in diesem Jahr zu ermöglichen.“

    Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV), Arno Brandscheid zeigt sich ebenfalls erfreut, dass die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsunternehmen Martin Becker reibungslos verlief, denn „die Sonderfahrten bieten eine attraktive Alternative, statt mit dem PKW mit dem Bus als öffentlichem Verkehrsmittel zu den Veranstaltungen an- und wieder abzureisen.“

    Es wurden einige tägliche Fahrten der Linie 172, die zwischen Eltville und Kloster Eberbach verkehrt, nachmittags für den Hinweg zum Konzert und am späteren Abend für den Rückweg verlängert, um den Besuchern eine komfortable An- und Abreise zu ermöglichen. Darüber hinaus werden bei einigen Fahrten größere Gelenkbusse eingesetzt, um mehr Fahrgäste auch sitzend befördern zu können. Diese sind im Fahrplan als „Konzertbus“ mit einem „Notenschlüssel“ und gelber Markierung besonders gekennzeichnet.

    Fahrgäste, die aus Richtung Frankfurt oder Wiesbaden mit der RB 10 kommen, können am Bahnhof Eltville in den Bus umsteigen und weiter bis zum Veranstaltungsort Kloster Eberbach fahren.

    „Es freut mich sehr, dass die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft und ihre Partner auch in diesem Jahr wieder mit einem Sonderfahrplan zum Kloster Eberbach für reibungslose und entspannte An- und Abreisen sorgen. Ein hochwertiges kulturelles Erlebnis beginnt für viele Gäste bereits mit einer stressfreien Anfahrt – und genau das ermöglicht dieses durchdachte Mobilitätsangebot. So wird der Konzertbesuch auch jenseits der Musik zum rundum gelungenen Erlebnis“, sagt Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.

    „Die Zusammenarbeit mit der RTV im letzten Jahr hat super geklappt und die Konzertbesucher freuen sich über das Mehr an Service. Die zusätzlichen Buseinstiegsmöglichkeiten ab Eltville haben sich bewährt und werden von den Festivalbesuchern gerne angenommen“, betont Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.

    Auch in diesem Jahr wird es wieder einen eigenen Taschenfahrplan mit den Verbindungen zwischen Eltville und dem Kloster Eberbach geben, der gleichzeitig auch die Veranstaltungen im Kloster Eberbach aufzeigt. Darin sind die Anschlüsse an die RB 10 in Eltville in Form von ankommenden und abfahrenden Verbindungen aus Richtung Wiesbaden/Frankfurt am Bahnhof Eltville übersichtlich dargestellt, so dass die Besucher ihre An- und Abreise einfacher planen können. Außerdem kann der Busfahrplan über die mobile Fahrplanauskunft auf der Website der RTV aufgerufen werden. Mehr Informationen finden sich auf  www.rmf.de und www.r-t-v.de.

    Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) ist der serviceorientierte Mobilitätsdienstleister im Rheingau-Taunus-Kreis. Wir organisieren und verantworten die lokalen ÖPNV-Busverkehre im Landkreis. Aktuell sind täglich rd. 160 Fahrzeuge der von uns beauftragten Verkehrsunternehmen im Einsatz. Jährlich werden mit allen Linien über 6,2 Mio. km zurückgelegt. Als Partner des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) ist die RTV eine 100%ige Tochtergesellschaft des Rheingau Taunus Kreises.

    Weitere Informationen: www.r-t-v.de

    Das Rheingau Musik Festival 2024 findet vom 22. Juni bis zum 7. September 2024 statt. Es zählt zu den größten Musikfestivals Europas und veranstaltet jedes Jahr etwa 160 Konzerte in der gesamten Region von Frankfurt über Wiesbaden bis zum Mittelrheintal. Einmalige Kulturdenkmäler wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads oder das Kurhaus Wiesbaden sowie pittoreske Weingüter verwandeln sich jeden Sommer in Konzertbühnen für Stars der internationalen Klassikszene und interessante Nachwuchs-künstler von Klassik über Jazz bis hin zu Kabarett und Weltmusik. In über 35 Jahren sind der Rheingau und sein Festival in einem einzigartigen Zusammenspiel von Kultur und Natur, Musik, Genuss und Lebensfreude zum Anziehungspunkt für Musikbegeisterte aus aller Welt geworden.

    Weitere Informationen: www.rmf.de

    RTV erweitert Fahrplan während der Rheingauer Schlemmerwochen

    Taunusstein, den 16. April 2025: 

    Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) mbH bietet zu den bevorstehenden Rheingauer Schlemmerwochen, die vom 25. April bis 4. Mai 2025 stattfinden, erneut ein erweitertes Fahrplanangebot bei den Linien 181 und 185 an.

    Die Linie 181 verkehrt von Hallgarten über Hattenheim, Oestrich und Mittelheim nach Winkel, während die Linie 185 von Marienthal über Geisenheim, Winkel, Mittelheim, Oestrich nach Hallgarten fährt. Damit sind viele der Ortschaften, in denen über 100 Winzer, Straußwirtschaften und Restaurants während der Schlemmerwochen ihre Türen und Höfe öffnen, gut mit dem ÖPNV erreichbar.

    Die konkreten Erweiterungen sehen wie folgt aus:

    • Die Randzeiten am Abend der Linien 181 und 185, die normalerweise als Rufbus nur auf Bestellung fahren, werden als klassische Linienfahrten angeboten. Das heißt, sie fahren auf jeden Fall unabhängig von vorheriger telefonischer oder digitaler Bestellung.
    • Bei der Linie 181 wurde der Abschnitt zwischen Hallgarten und Hattenheim und bei der Linie 185 der Abschnitt zwischen Marienthal und Geisenheim erweitert.
    • Der Sonderfahrplan gilt nicht nur an den beiden Samstagen und Sonntagen, sondern auch an den beiden Freitagen, sowie am 30. April und am Feiertag.

    „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir die Rheingauer Schlemmerwochen, die sich weit über den Rheingau hinaus großer Beliebtheit erfreuen, auch dieses Jahr unterstützen können. Wir bieten den Besuchern damit am letzten Wochenende im April und am verlängerten 1. Mai-Wochenende einen attraktiven Fahrplan und gute Gründe, vom Auto auf den Bus umzusteigen“ so Arno Brandscheid, Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV. 

    Die Sonderfahrpläne stehen unter dem Reiter „Mobilität vor Ort“ auf der Homepage der RTV (www.r-t-v.de) zum Download bereit – die konkreten Sonderfahrten sind dort als fett gedruckte Zeiten ersichtlich.

    Bedarfsverkehr im Rheingau-Taunus-Kreis erreicht neuen Höchststand

    Taunusstein, den 18. Februar 2025: 

    Die Anzahl der Fahrgäste im Rheingau-Taunus-Kreis, die den Rufbus oder auch den On-Demand-Verkehr nutzen, ist im Jahr 2024 erneut deutlich gestiegen, so die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV).  Im letzten Jahr wurden mit Rufbus und „EMIL“ insgesamt 194.439 Personen befördert, während es im Jahr 2023 noch 140.872 Fahrgäste waren, die den sogenannten Bedarfsverkehr genutzt haben. Das entspricht einem Anstieg von knapp 40 Prozent. „Die Bezeichnung ‚Bedarfsverkehr‘ trifft es deshalb so gut, weil sowohl Rufbusse als auch On-Demand-Verkehre ausschließlich dann fahren, wenn sie von Fahrgästen tatsächlich benötigt werden,“ erklärt Arno Brandscheid, der Vorsitzende der Geschäftsführung der RTV. 

    105.205 Fahrgäste haben im Jahr 2024 den Rufbus genutzt, während 89.234 Fahrgäste mit dem „EMIL“ in Idstein oder in Taunusstein unterwegs waren. Seit Ende 2024 können zudem Rufbusse auch digital und nicht nur telefonisch bestellt werden. Die Anzahl der zurückgelegten Kilometer im Bedarfsverkehr hat sich ebenfalls erhöht und ist um knapp 18 Prozent auf 641.066km in 2024 gestiegen und macht damit knapp 10% des gesamten Volumens der ÖPNV-Kilometer im Rheingau-Taunus-Kreis aus: Insgesamt legten alle Busse im Kreis im letzten Jahr eine Strecke von ca. 6,2 Mio Kilometer zurück:

    „Man muss sich das mal vor Augen führen: In nur einem Jahr legen wir eine Strecke zurück, die ausreichen würde, um achtmal zum Mond und wieder zurück zu reisen“, vergleicht Brandscheid. Angesichts des wachsenden Bedarfs und des anhaltenden Mangels an Fahrpersonal wird der Bedarfsverkehr als flexible Lösung immer wichtiger: „Das Fahren eines kleineren Rufbusses erfordert keinen großen Personenbeförderungsschein, wie das beim Fahren eines Linienbusses Voraussetzung ist. Da sind sinnvolle Lösungen gefragt,“ prognostiziert Brandscheid.

    Die Anzahl der innerhalb des RTK allein über die eigenen Vorverkaufsstellen und Mobizentralen verkauften Deutschlandtickets ist ebenfalls stark angestiegen: In 2024 wurden mehr als 4.000 Tickets verkauft, davon 1.316 reguläre Jahreskarten und 2.700 der sogenannte HessenPass Mobil (eine vergünstigte Variante für Menschen mit einem entsprechenden Berechtigungsnachweis). Zum Vergleich: Der Verkauf startete im Mai 2023, in den 8 Monaten bis zum Jahresende wurden 780 Jahreskarten des Deutschland-Tickets und 716 Jahreskarten HessenPass mobil verkauft. Diese Zahlen sind nur ein Bruchteil der Verkäufe, die tatsächlich getätigt wurden, denn die Fahrgäste haben deutlich mehr Möglichkeiten, das Deutschlandticket zu kaufen (sei es über die RMV Go App, den Ticketshop des RMV u.v.m.).

    Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig der Bedarfsverkehr gerade im Rheingau-Taunus-Kreis ist. „Nichtsdestotrotz haben wir natürlich auch im Blick, dass wir ein möglichst gutes, aber auch effizientes ÖPNV-Angebot haben: Wir wollen weder mit leeren noch mit völlig überfüllten Bussen durch den Kreis fahren. Bei den Rufbussen wissen wir genau, wieviele Fahrgäste wir haben, bei anderen Linien sind dafür aber Fahrgastzählungen nötig: Daher setzen wir bereits seit Ende des letzten Jahres in allen Linien systematisch Fahrgastzähler ein. Pro Linie werden zwei Werktage sowie ein Wochenendtag in die Analyse mit einfließen“, gibt Brandscheid Einblick in die Arbeit der RTV. Ferien oder besondere Anlässe wie Fastnacht werden bei der Zählung selbstverständlich außen vorgelassen, damit auch wirklich valide Zahlen vorliegen. Darauf basierende kleinere Anpassungen werden unterjährig vorgenommen, größere dann zum Fahrplanwechsel.

    Mit diesen Maßnahmen stellt die RTV sicher, dass der öffentliche Nahverkehr im Rheingau-Taunus-Kreis weiterhin optimal auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger abgestimmt bleibt.

    Planer beantworten Fragen der Kommunen zum Entwurf des Nahverkehrsplan

    Taunusstein, den 11.02.2025: 

    Am 5. Februar fand in Aarbergen Kettenbach die zweite Informationsveranstaltung zum Entwurf des Nahverkehrsplans 2030 für den Rheingau-Taunus-Kreis statt. Eingeladen waren die Städte und Kommunen im RTK und deren politischen Gremienvertreter.

    Ziel der Veranstaltung war es, den kommunalen Vertretern noch vor Ablauf der Frist zur Abgabe ihrer Stellungnahmen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens der „Träger öffentlicher Belange“ am 28.02., die Möglichkeit einzuräumen gegebenenfalls noch offene Verständnisfragen mit den Planern vor Abgabe der Stellungnahme zu klären.  Eine erste solche Veranstaltung gab es bereits im November 2024 in Lorch.

    Mit Ende der Frist zur Abgabe von Stellungnahmen im Rahmen der Anhörung der Träger öffentlicher Belange am 28.02.2025 endet das seit 2023 laufende offene Beteiligungsverfahren zum Entwurf des neuen Nahverkehrsplans. Dieser Plan skizziert die mögliche Entwicklung des ÖPNV im Rheingau-Taunus bis über die Jahre 2030 hinaus und dient der Politik und der RTV als eine Art Rahmenleitlinie für die Zukunft. Vorausgegangen waren bereits ein Workshop mit den Kommunen und eine breite Online-Bürgerbeteiligung in 2023. Die dort gewonnenen Erkenntnisse und Anregungen sind vielfach bereits in den jetzt vorliegenden Plan eingeflossen.

    Am Mittwochabend im Bürgerhaus in Kesselbach führte Arno Brandscheid als Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV in das Thema ein und moderierte die Veranstaltung. Die Kommunen des RTK als Träger kommunaler Belange hatten an diesem Abend die Möglichkeit, auch direkt an die umsetzenden Planer der Planersocietät und von ioki Fragen zum Nahverkehrsplan zu stellen, davon wurde durch das Publikum auch rege Gebrauch gemacht. Daniel Füldner als Leiter der Abteilung „Technik und Verkehrsplanung“ bei der RTV stand neben Brandscheid ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

    Knapp 50 Interessierte nutzten die Gelegenheit, Fragen zum Entwurf zu stellen und setzten sich für den ÖPNV in ihren Kommunen ein. Dass dies ein hochkomplexes und angesichts der leeren Kassen auch ein herausforderndes Themenfeld ist, machte Brandscheid im Laufe der Veranstaltung anhand von Beispielen deutlich. „ÖPNV ist grundlegende Daseinsfürsorge, muss aber eben auch bezahlt werden. Es wäre nicht richtig, im Nahverkehrsplan so zu tun, als hätte man nur volle Kassen, so dass Geld keine Rolle bei der Umsetzung spielt. Daher hat der Landkreis für den jetzt vorliegenden Entwurf Anfang 2024 der Planungsgemeinschaft den Auftrag erteilt, den Plan um zwei weitere Szenarien zu ergänzen. Der Plan enthalt nun in Abhängigkeit der Finanzsituation in der Zukunft ein Best-Case-, ein Middle-Case und ein Worst-Case-Szenario“ so Brandscheid.

    Bis Ende Februar haben die Träger öffentlicher Belange noch die Gelegenheit, zu dem Entwurf Stellung zu nehmen. Bis dahin steht die RTV den Kommunen auch gerne bei individuellen Fragen zur Verfügung. Die Anmerkungen werden anschließend bearbeitet, geprüft und letztlich zusammen mit dem Entwurf des Nahverkehrsplans dem Kreistag zur Beschlussfassung vorgelegt.

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    2024

    RTV verbessert Fahrgastinformationen

    Taunusstein, 13. Dezember 2024:

    Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) informiert über einige Neuerungen im Bereich Fahrplanauskunft: Die Aushangfahrpläne an den Haltestellen erscheinen in einem neuen Format, was die Lesbarkeit deutlich vereinfacht. Des Weiteren wurden die Linienfahrpläne benutzerfreundlich aufbereitet und stehen in aktueller Form online auf der Website der RTV bereit.

    Neues Format der Aushangfahrpläne erleichtert Lesbarkeit

    Arno Brandscheid, Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV erklärt: „Wir möchten den Service für unsere Fahrgäste stets verbessern, wir prüfen alle Anfragen und Vorschläge auf mögliche sinnvolle Umsetzungen. Es zeigte sich, dass die Fahrgäste sich u.a. eine bessere Lesbarkeit der Aushangfahrpläne wünschen. Das haben wir nun zur nächsten sich bietenden Gelegenheit umgesetzt.“ Die Fahrpläne werden demnach ab 15. Dezember im Aushang linienbezogen dargestellt: Das heißt, der Fahrgast findet an der Haltestelle je einen Plan pro abfahrender Linie übersichtlich nach Wochentagen und Uhrzeiten unterteilt.

    Des Weiteren wurde der Aushang um eine Perlschnur ergänzt: Diese zeigen den weiteren Verlauf der Linie, inklusive der Minutenangabe, wie lange die Fahrtzeit bis dahin dauert. Darüber hinaus befindet sich auf dem Aushang ein QR-Code, der auf die Verbindungsauskunft des digitalen Liniennetzplans der RTV führt: In der tabellarischen Übersicht auf dem Aushangfahrplan sind die Daten zu sehen, wann der Bus die Haltestelle planmäßig anfahren soll (Solldaten). Über den QR-Code sieht der Fahrgast die vorhandenen Echtzeitdaten, also wann der Bus tatsächlich an der Haltestelle eintreffen wird, sofern sie vorliegen (ggf. muss das Fenster maximiert werden).

    „Diese Echtzeitdaten werden von den Verkehrsunternehmen an die Datendrehscheibe des RMV geliefert, die wiederum von unserem Dienstleister weiterverarbeitet und zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Daniel Füldner, Leiter der Abteilung Technik und Verkehrsplanung. Der Aushangfahrplan enthält darüber hinaus einen weiteren Code zu einem Whatsapp Kanal der RTV: Dieser wird in einer Testphase, die vermutlich bis Sommer 2025 andauert zu eingeschränkten Zeiten zusätzliche Fahrgastinformationen wie etwa spontane Ausfälle oder Verspätungen bereitstellen.

    Linienfahrpläne übersichtlich und aktuell online verfügbar

    Die fortschreitende Digitalisierung und die Notwendigkeit vielfältiger kurzfristiger Fahrplananpassungen führen dazu, dass Fahrplanbücher in Papierform immer weniger ihren erwünschten Zweck erfüllen. „Daher setzen wir mit aufbereiteten, aktuellen und fahrgastfreundlichen Linienfahrpläne zunehmend auf digitale Auskunft: Alle Linien stehen auf unserer Website in übersichtlicher und kundenfreundlicher Version zur Verfügung. Bei den allermeisten wurde auch bereits im PDF die Schriftgröße angehoben, so dass der Plan besser lesbar ist,“ so Daniel Füldner.

    Darüber hinaus erhalten die Fahrgäste Fahrplaninformationen wie bislang auch persönlich zu den jeweiligen Öffnungszeiten in der Mobilitätszentrale in Taunusstein sowie in der Mobilitätsinfo in Idstein. Telefonisch ist die Servicehotline 7 Tage die Woche von 6 Uhr bis 20 Uhr unter der 06124/72656914 erreichbar. Auch per E-Mail können einzelne Fahrpläne angefragt werden unter  service@r-t-v.de.

    Für die digitale Verbindungsauskunft stehen neben der Homepage der RTV auch die bekannten App-Lösungen rmvgo und der parallel nutzbaren RMVplus zur Verfügung.

    Late Night Summertime EMIL Taunusstein war erfolgreich

    Taunusstein, den 30. Oktober 2024: 

    In Taunusstein wurden die Servicezeiten des Bedarfsverkehrs EMIL in den Sommermonaten Juni bis September 2024 deutlich ausgedehnt. Statt vorher von Sonntag bis Donnerstag bis 22:30 Uhr konnte EMIL bis 00:30 Uhr genutzt werden und Freitag und Samstag statt bis 00:30 konnten Nachteulen sogar bis 4:30 Uhr mit dem On-Demand Shuttle fahren. Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbh (RTV) gibt nun Einblick in die Analyse des Zeitraums.

    Innerhalb des Zeitraums Juni bis September konnten durch die Erweiterung der Bedienzeiten ca. 1.000 Fahrten mehr stattfinden. Im Durchschnitt wurden in den Sommermonaten 13% mehr Fahrgäste als im Vormonat Mai befördert. Seit Juni wurden monatlich mehr als 4.000 Personen befördert, im September waren es sogar 4.835 Fahrgäste.

    In Sommer wurden über 700 Fahrgäste freitags und samstags zwischen 0:00 Uhr und 4:30 Uhr mit EMIL befördert, ca. zwei Drittel davon im Zeitraum zwischen 0:00 Uhr und 2:00 Uhr. Auch die verlängerten Fahrzeiten unter der Woche führten zu einem zusätzlichen Anstieg von knapp 300 Fahrgästen. „Man muss in den Sommermonaten natürlich berücksichtigen, dass es länger hell ist und insbesondere auch am Wochenende mehr Veranstaltungen stattfinden. Der Plan, den Fahrgästen aber nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche ein verlängertes Angebot anzubieten, ist also voll aufgegangen,“ führt Justus Tizian Schneider, Verkehrsplaner bei der RTV, aus.

    Dass die Late Night Summertime so gut angenommen wurde, führte dazu, dass die Stadt Taunusstein nun auch noch das Nutzerverhalten in den Herbst- bzw. Wintermonaten im Zuge des noch laufenden Pilotprojektes untersuchen möchte. Dementsprechend wurden die Betriebszeiten von Sonntag bis Donnerstag bis 0.30 Uhr beibehalten, lediglich am Wochenende wurde die Betriebszeit auf 2.00 Uhr gekürzt. Diese Zeiten gelten vorerst bis Ende des Jahres.

    Wie sich die Zeiten dann in den Jahren 2025 und 2026 gestalten, sei im Detail noch nicht geklärt, aber „wir werden uns zusammen mit der Stadt auch die kommenden Monate bis zum Jahreswechsel sehr genau anschauen, um weitere Erkenntnisse zur optimalen Verteilung der verfügbaren Ressourcen zu gewinnen“ so Schneider.

    Die ÖPNV-Bedarfsverkehre im Rheingau-Taunus-Kreis werden gut angenommen

    Taunusstein, den 4. Oktober 2024:

    Der Rufbus der RTV von vorne fotografiert
    Rufbus der RTV im neuen Design

     

    Eine Analyse der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) hat ergeben, dass die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer der ÖPNV-Bedarfsverkehre (Rufbusse und On-Demand-Verkehre) im Kreisgebiet sich seit 2021 fast verfünffacht hat. Bis Ende des Jahres 2024 werden voraussichtlich über 200.000 Personen im laufenden Jahr die Angebote genutzt haben. Insgesamt werden mit den Systemen in 2024 mehr als 650.000 Nutzkilometer zurückgelegt.

    Unter dem Begriff der Bedarfsverkehre werden unterschiedliche Angebotsformen des Nahverkehrs zusammengefasst. Gemeinsam ist diesen Angebotsformen, dass mit kleineren Bussen (4 bis 16 Sitzplätze) und nur auf konkrete Nachfrage oder Bestellung gefahren wird. Diese Systeme können sowohl nach einem festen Fahrplan und entlang den offiziellen Haltestellen von Linien (Richtungsbandverkehr), als auch ungebunden von einem Fahrplan entlang sogenannter virtueller Haltestellen (freie Bedienkorridore) fahren. „Beiden ist gemeinsam, dass sie nur dann fahren, wenn ein konkreter Bedarf in Form eines rechtzeitig angemeldeten Fahrtwunsches vorliegt“, erklärt Arno Brandscheid, Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV.

    Optimale Kombination von klassischem Linienverkehr und Bedarfsverkehr steigert Effizienz

    Ziel dieser Verkehre ist es auch, durch Optimierung der Angebotszeiten und der Routenplanung mehrere Fahrgäste bei einer Fahrt im Fahrzeug mitzunehmen. Gerade im ländlichen Raum und in Zeiten geringerer Fahrgastnachfrage sollen durch diese Bedarfsangebote unausgelastete große Linienbusse ersetzt werden. Für die tagesüblichen Spitzenzeiten am frühen Morgen, um die Mittagszeit und zu den Feierabendzeiten werden für die Schüler und Berufspendler auf den Hauptstrecken sicherlich auch weiterhin große Linien- und Gelenkbusse eingesetzt. In den Zwischenzeiten, in den Abend- und Nachtzeiten, in den Schulferien und am Wochenende werden die Kleinbusse das Angebot sicherstellen können. „Aufgrund der Steigerung der Nutzerzahlen haben sich die durchschnittlichen statistischen Wegstrecken, die mit den Bedarfsverkehren pro Fahrtwunsch zurückgelegt werden, im Laufe der Zeit von 6 km in 2022 auf rund 2 km in 2024 deutlich reduziert“ zeigt Brandscheid auf und ergänzt: „Durch die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz gibt es mittlerweile bereits sehr leistungsfähige digitale Steuerungs- und Buchungsplattformen, die die Bestellungen der Fahrgäste entgegennehmen, den Ticketverkauf und die optimale Disposition der angeschlossenen Fahrzeuge nahezu vollautomatisch und bargeldlos abwickeln.“

    Gerade im ländlichen Raum, mit weiteren Wegstrecken und geringer Bevölkerungsdichte können diese Systeme in der Zukunft die vielfältigen Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung sehr individuell bedienen. Die Bedarfsverkehre werden in ihren Einsatzkorridoren zukünftig prioritär die Anschlüsse zu den Regional- und Expressbuslinien und zu den Zugverbindungen herstellen. Daneben werden sie die vielfältigen inner- und zwischenörtlichen Mobilitätsbedürfnisse unterschiedlicher Nutzergruppen aufgreifen und bedienen. So können Arztpraxen, Apotheken- und Nahversorgungsstandorte oder auch sportliche oder touristische Hotspots als virtuelle Haltestellen bei Bedarf ebenfalls angefahren werden.

    Der weitere Vorteil liegt in der Transparenz der Inanspruchnahme: Aktuell sind sogenannte automatische Fahrgastzählsysteme in den großen Linienbussen noch eher die Ausnahme. Oft wissen die Verkehrsplaner nicht sicher, wie bestimmte Linienangebote tatsächlich genutzt und ausgelastet sind. Bei den Bedarfsverkehren, die nur auf Bestellung fahren, liegen Daten über die Inanspruchnahme und die nachgefragten Wegstrecken vor.

    Bedarfsverkehre könnten Fachkräftemangel abmildern

    Sandro Zehner, Landrat und Verkehrsdezernent des Rheingau-Taunus-Kreises hebt die Wichtigkeit von alternativen Lösungen zum klassischen Linienverkehr hervor: „Der absehbare und weiter zunehmende Fachkräftemangel führt dazu, dass in Hessen bis 2030 geschätzt über 8.000 Busfahrerinnen und Busfahrer mit Omnibusführerschein fehlen werden. Vor diesem Hintergrund werden die Fahrerinnen und Fahrer der Kleinbusse, die einen PKW-Führerschein und einen Personenbeförderungsschein besitzen, eine personelle Möglichkeit zur Aufrechterhaltung des ÖPNV-Angebots darstellen.“

    Der Vorsitzende der Geschäftsführung der RTV stellt abschließend fest: „Natürlich sind Bedarfsverkehre kein ‚Allheilmittel‘ und eignen sich auch nicht für alle Aufgaben im ÖPNV: Sie kosten genau wie der Linienbusverkehr echtes Geld. Sie können jedoch gerade im ländlichen Raum und in Schwachlastzeiten eine sinnvolle Alternative und Ergänzung zum bestehenden starren Linienangebot darstellen.“

    Neue Geschäftsführung in der RTV
    Taunusstein, den 4. Oktober 2024:

    Arno Brandscheid, Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV vor dem Banner der RTV.
    Arno Brandscheid, Vorsitzender der Geschäftsführung der RTV

    Ab dem 1. Januar 2024 wird Arno Brandscheid die Position des Geschäftsführers bei der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) übernehmen. Zum stellvertretenden Geschäftsführer wurde Andreas Remler ernannt, der bisher als Prokurist und kaufmännischer Leiter der RTV tätig war. Beide Personalentscheidungen wurden während der Gesellschafterversammlung am Donnerstag, dem 14. Dezember, einstimmig getroffen. Arno Brandscheid ist derzeit als unabhängiger Unternehmensberater tätig und hat zuvor die Leitung von Kapitalgesellschaften und Organisationen mit bis zu 2.500 Mitarbeitenden übernommen. Der erfahrene Betriebswirt verfügt über umfassende Managementkenntnisse und ist mit dem Rheingau-Taunus-Kreis durch seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Kreistag sowie im Kreisausschuss bestens vertraut.

    In seiner vorherigen Funktion als Kreisverkehrsdezernent hat er von 1999 bis 2005 fast sechs Jahre lang die Verantwortung für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreis getragen.

    „Arno Brandscheid bringt nicht nur fundierte Kenntnisse im Bereich ÖPNV mit, sondern verfügt auch über ausgeprägte Führungskompetenzen und umfassendes Wissen über kommunalpolitische Prozesse. Diese Fähigkeiten sind in den aktuellen anspruchsvollen Zeiten besonders wertvoll für die RTV“, betonte Landrat und Verkehrsdezernent Sandro Zehner.

    Landrat Zehner würdigte zudem den ausscheidenden Geschäftsführer Thomas Brunke für seine verdienstvolle Arbeit für die RTV. Der bestehende Vertrag endet in beiderseitigem Einvernehmen.

     

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